Stimmung, Klang, Komposition, ...
Musik ... entspringt dem Gefühl,
welches nicht nur akkustisch, sondern auch bildlich sich widerspiegelt,
sich der visuellen Assoziationen bedienen kann.
So vortrefflich formulierte es, wird gemunkelt, vor vielen Monden dereinst
Eratosthenes von Kyrene,
welcher sich vermeintlich auch mit der Seelentonleiter auseinanderzusetzen versuchte, um ergänzend anzumerken:
Anspruch ist nicht Perfektion, sondern die
Konzentration auf Empfindungswesentlichkeiten... beziehungsweise ein Ausblenden des
Leblosen und stattdessen eine Hinwendung zu imaginären Dinglichkeiten, welche sich dahinter
verbergen und somit "sichtbar" für jene werden, derer die sich darauf einzulassen verstehen.
Besser könnte man es kaum in Sagbares fassen, jedoch stattdessen danach streben, das dahinter
Verborgene erklingen zu lassen.
Verkörpert wird solches Streben, das "sich Einlassen", auch durch die Worte "Elfen" und "Kult",
... kurz:
"ElfenKult"
... ein Name welcher bereits, ohne einen einzigen gespielten Ton, zahlreiche Bilder und Klänge vor dem
"Inneren Auge" entstehen lässt... hierbei Ursprüngliches, Archaisches, Dämonisches und dunkle Gewaltigkeiten,
glücklicherweise aber auch sanft Zartes ausbreitet und dessen Ursprünglichkeit
an ausgesuchten Flecken der Erde bewahrt wird, was sich auch in einem wundersam aktuellen Schriftstück von anno Neunzehnhundertdreizehn,
für all jene unter uns, welche besonderen Wissensdrang ihr Eigen nennen, im
Reallexikon der Germanischen Altertumskunde,
nachlesen lässt.
Hierin ist die Rede von Elfen und dem damit einhergehenden Elfenkult. Von dämonischen Wesen in Natur, Wald, Bergen, Luft bis hin zu den menschlichen
Behausungen, in welchen diese Glücks- und Unglücksbringer vor- und eindringen können. Von Furcht, von Boshaftigeit und Tücke, von Licht aber auch von absoluter dunkelster Schwärze.
Von dunklen Geistern bis hin zu Riesen und Trollen und von einer sich am Tanze im Nebel ergötzenden Dunkelelfenschar
und Vielerlei mehr. Auch von Wäldern, welche für so manche eindringen wollende Schar wie eine Mauer oder Wand das ungehinderte
Weiterkommen verwehren, während all die Bäume, das Gestrüpp, die darin befindlichen versteckten Quellen und Weiher,
die verborgenen Schreine naturnaher Gottheiten, wie beispielsweise der bisweilen in Einhorngestalt
anzutreffenden Dame der Wälder, jenen Schutz bieten, welche darin oder hiervon umgeben leben oder wie die Waldläufer, diese
mit viel Geschick und zumeist unbemerkt, Steine und Städte meidend, durchstreifen, was sich sodann in zahlreichen Elfenkultkompositionen
wie "Nebelpfad", "Tanztroll", Elfen- bzw. "Feentanz", "Sternenwolf", "Waldwand",
"Harfentau", "Nachtweiher", "Wolkenasche" und weiteren Klanggebilden aus Dudelsack, Flöten, Schlagwerk, Saitenspiel, zarten Frauen-
und rauen Männerstimmen und sonstigem lärmendem Ungemach wiederfindet, Gefühle und Geschichten erzählt.
All dies Genannte lässt, der eigenen öffnenden Phantasie freien Lauf gebend, sich gleichermaßen in den hier verewigten bildhaften Darstellungen erahnen und mündet in jene
Musik, bei welcher jedes einzelne Instrument nicht "nur" das eigentliche,
das einzigartige Instrument ist, sondern unzählige Facetten ausdrücken kann,
je nachdem, wie es gespielt wird, ...
was nur die halbe Wahrheit ist, da nicht das Instrument gespielt wird, sondern im Idealfall, das "nur" Oberflächliche verdrängend,
die vormals verborgen erscheinend, die wahren Klänge hervortreten befähigend, das Instrument seinen Musiker spielt,
somit in eine mystische Welt uns eintauchen lässt,
sofern wir bereit sind diese zu fühlen.
Sinnhuldigend tauchet nun hiesig hinein, oh weitgereister Wanderer der strapaziösen weltweiten Welten.
Lauschet sodann in Euch und lasset,
alldieweil Ihr dies in der weichen Kühle des Morgens tuet, die sanften Schritte der Dame der Wälder,
der Schöpferin der Bären,
der Schützerin all waldgrasenden Viehs, der heilfähigen
Mielikki
erahnen...
oder sofern Ihr bereits die sich ausbreitende Nächtlichkeit Euer Gemüt sanft umflorend wahrnehmet,
den hellen Mondenschein über die stillen Gedanken, am Ufer eines waldumrandeten Weihers, fern der Steine,
über Eure Seele elfenkultisch erstrahlen und
erklingen.